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    Mit Blockade rettete Peter Wassong 1991 den Unimog


    Artikel aus der Kölnischen Rundschau

     

    110 Jahre Löschgruppe Weyer – Stadtbrandinspektor kritisierte scharf die Neubeschaffungspolitik der Stadt

    Mit Blockade rettete Peter Wassong 1991 den Unimog

    Weyer – Mit einem Festkommers feierte die Löschgruppe Weyer am Freitagabend ihr 110-jähriges Jubiläum. Dabei wurden zahlreiche Feuerwehrleute aus dem gesamten Stadtgebiet ausgezeichnet.

    Neben den Glückwünschen der Ortsvereine und befreundeten Wehren gab es aber auch kritische Töne.
    Stadtbrandinspektor Franz Josef Keus kritisierte das Verhalten der Stadtverwaltung Mechernich in Bezug auf die Fahrzeugbeschaffung.

    Nachdem das Land die Förderung von Einsatzfahrzeugen bis zu 80 % der Anschaffungskosten eingestellt hat und stattdessen seit letztem Jahr einen nach Einwohnern und Gemeindefläche berechneten Pauschalbetrag leistet, seien neben den 70.000 Euro aus dieser Pauschale noch weitere 70.000 Euro im Stadtsäckel vorhanden, berichtete Keus.

    Bei diesen 70.000 Euro handelt es sich um zweckgebundene Mittel, die ausschließlich für die Beschaffung neuer Einsatzfahrzeuge verwendet werden dürfen. Die Stadtverwaltung plane jedoch, dieses Geld für die Finanzierung der neuen Feuerwache in Mechernich zu verwenden, was laut Keus „nicht im Sinne der Feuerwehr“ sei.

    Eine alternative Verwendung der Mittel hatte Keus bereits im Gespräch mit der Presse angedeutet. Nach Absprache mit den Löschgruppenführern habe man beschlossen, am Standort Firmenich/Obergartzem ein leistungsstärkeres Löschgruppenfahrzeug (LF 16/12) zu stationieren, das 1.600 Liter Wasser fördern und einen 1.200-Liter-Wassertank mit sich führen kann. Keus betonte, dass diese Entscheidung nicht getroffen wurde, weil er selbst zur Löschgruppe Firmenich gehört, sondern weil die Industriebetriebe und das Veranstaltungszentrum Zikkurat immer größere Ansprüche an die Wehr stellen.

    Falls die Löschgruppe Firmenich kein neues LF 16/12 erhält, werde die Löschgruppe Weyer nicht das gerade einmal vier Jahre alte LF 8/6 mit halber Löschwasserfördermenge übernehmen können.

    Durch die Finanzierungspolitik der Stadt und den willkürlichen Umgang mit den zweckgebundenen Mitteln sei der Zeitpunkt für eine Neubeschaffung jedoch weiterhin unklar. Ironischerweise sei das alte Löschfahrzeug von Magirus-Deutz, das die Löschgruppe liebevoll restauriert und inzwischen als Museumsfahrzeug in einer Scheune untergestellt habe, in besserem Zustand als das aktuelle Einsatzfahrzeug der Löschgruppe Weyer.

    Fahrzeug mit 30 Jahren auf dem Buckel

    Wenn in Weyer die Sirenen heulen, rücken die 23 aktiven Mitglieder unter der Leitung von Löschgruppenführer Peter Hochgürtel und seinem Stellvertreter Norbert Rosenbaum mit einem knapp 30 Jahre alten Magirus-Tanklöschfahrzeug aus. Dieses Fahrzeug war bis zum vergangenen Jahr in Kommern im Einsatz und wurde dort durch ein neues Fahrzeug ersetzt.

    Zeitweise gab es eine Pflichtfeuerwehr

    Trotz aller Querelen um die Finanzierung des Feuerschutzes stand das 110-jährige Jubiläum der Löschgruppe Weyer im Vordergrund. Nach einem Großbrand im Januar 1890 stiftete die Gladbacher Feuerversicherung zwei Jahre später 75 Mark für die Anschaffung von Schläuchen und Eimern. Eine Pumpe gab es bereits in Weyer; sie war 1844 mit vier Haken und zwei Leitern in Eiserfey übernommen worden. Auch ein Spritzenhaus wurde 1849 in Weyer errichtet.

    Eine Löschgruppe fehlte jedoch noch, bis 1892 die Gründung erfolgte. 1935 schlief die Feuerwehr ein, und wenig später musste eine Pflichtfeuerwehr gegründet werden, die ihre Mitglieder aus den jungen Männern des Ortes rekrutierte.

    1970 wurde das alte Feuerwehrgerätehaus mit Löschteich am Pütz abgerissen, nachdem die Löschgruppe zwischenzeitlich in einer Scheune am Kreuzweg untergebracht war. 1985 stellte der Rat 50.000 DM für den Bau eines neuen Gerätehauses bereit. In Eigenleistung errichteten die Wehrleute ein Gebäude mit Stellplatz und Schulungsraum, das 1992 eingeweiht wurde.

    Bereits 1983 hatte die Löschgruppe Weyer ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug auf einem Unimog vom Technischen Hilfswerk übernommen. 1991 geriet die Löschgruppe in eine Krise, als das Fahrzeug in einer Nacht-und-Nebel-Aktion aus dem Ort entfernt werden sollte.

    Der damalige Ortsvorsteher Peter Wassong wurde jedoch rechtzeitig von einem Anwohner informiert und stellte sich mit seinem Pkw quer vor die Feuerwehr-Ausfahrt, sodass der Unimog nicht entfernt werden konnte.

    Die Löschgruppe erhielt ein Ultimatum: Innerhalb kürzester Zeit mussten zwölf aktive Mitglieder gefunden werden, um den Fortbestand der Wehr zu sichern. Mit Peter Hochgürtel, der bis dahin dem Löschzug Zingsheim angehörte, fand man einen neuen Löschgruppenführer. Hochgürtel brachte die Löschgruppe mit seinem Einsatz und seinem Wohnort in Weyer wieder auf Vordermann. Heute zählt die Wehr 23 aktive Mitglieder und gilt als schlagkräftige Truppe.

    Im Rahmen des Jubiläums wurden zahlreiche Wehrleute aus dem gesamten Stadtgebiet für ihr Engagement ausgezeichnet.


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