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    Die Kirche

    Die Pfarrkirche St. Cyriakus in Weyer: Geschichte und Mysterium eines kraftvollen Ortes

    Ein architektonisches Juwel mit tiefen Wurzeln

    Die Pfarrkirche St. Cyriakus in Weyer, einem malerischen Ortsteil der Stadt Mechernich im Süden von Nordrhein-Westfalen, ist nicht nur ein beeindruckendes Baudenkmal, sondern auch ein spirituelles Zentrum mit einer bewegten Geschichte. Die Kirche, die dem heiligen Cyriakus geweiht ist, wurde erstmals im Jahr 1187 urkundlich erwähnt, als sie dem nahegelegenen Kloster Steinfeld inkorporiert wurde. Doch die Wurzeln dieses Ortes reichen viel weiter zurück.

    Bereits im frühen Mittelalter war die Anhöhe, auf der die Kirche steht, ein bedeutender Ort. Archäologische Funde von fränkischen Steinplattengräbern rund um die Kirche belegen, dass hier schon früh ein religiöser Ort existierte. Diese Verbindung von Geschichte und Spiritualität prägt die Pfarrkirche bis heute.

    Die Entwicklung vom romanischen Bau zur gotischen Hallenkirche

    Ursprünglich war die Kirche eine hochromanische Basilika aus dem 12. Jahrhundert. Dieses erste Bauwerk war eine dreischiffige romanische Pfeilerbasilika mit einem Querschiff und einem vorgelagerten Westturm. Der Turm, dessen Grundstruktur bis heute erhalten geblieben ist, besteht aus verputztem Bruchstein und ist ein Zeugnis der architektonischen Einfachheit und Stärke jener Epoche.

    Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr die Kirche mehrere Umbauten. Um das Jahr 1500 wurde die Basilika in eine spätgotische Hallenkirche umgebaut. In zwei Bauphasen entstand eine dreischiffige Kirche mit einem beeindruckenden Stern- und Netzgewölbe im Hauptschiff sowie Kreuzrippengewölben in den Seitenschiffen. Trotz dieser tiefgreifenden Veränderungen sind die romanischen Ursprünge der Kirche noch sichtbar, etwa in den vermauerten Rundbogenfenstern im Obergaden und den ungleich gestalteten Pfeilern.

    Der markante Westturm wurde zwischen 1788 und 1794 umfassend erneuert. Der heutige Turm ist mit einer spitzen Schieferpyramide bekrönt, die das Landschaftsbild von Weyer dominiert. Die Turmhalle mit ihrem Kreuzgratgewölbe und die gekuppelten Rundbogenfenster sind weitere Zeugnisse der architektonischen Entwicklung der Kirche.

    Kunstvolle Ausstattung und historische Funde

    Im Inneren der Kirche findet sich eine beeindruckende Sammlung von Kunstwerken und historischen Objekten. Besonders hervorzuheben sind die hölzernen Embleme der Fünf Wunden Christi aus dem 18. Jahrhundert, die in Rokokokartuschen gefasst sind. Diese Kunstwerke zeugen von der tiefen Frömmigkeit der Gemeinde und ihrer Verbindung zur Fünf-Wunden-Bruderschaft, die im Jahr 1650 in Weyer eingeführt wurde.


    Das Taufbecken aus dem 16. Jahrhundert, gefertigt aus Blaustein, ist ein weiteres Meisterwerk der kirchlichen Innenausstattung. Es ist in breiter Becherform gestaltet, mit einem Fuß, der spätgotische Elemente aufweist. Ebenfalls bemerkenswert sind die Seitenaltäre und der Tabernakelaltar, die aus Holz gefertigt und von hohen Freisäulen umgeben sind. Die neugotische Kanzel, die Kommunionbank und zwei Beichtstühle vervollständigen das Ensemble und geben einen Einblick in die künstlerische Entwicklung der Kirche nach der Säkularisation.

    Seit dem Jahr 2002 ziert die Pfarrkirche ein neuer, aus Travertinblöcken gefertigter Zelebrationsaltar, der einen harmonischen Brückenschlag zwischen Vergangenheit und Gegenwart darstellt. Der Travertin, der für den Bau des Altars verwendet wurde, stammt aus der nahegelegenen Kakushöhle, einem Ort von historischer Bedeutung. Diese Verbindung verleiht dem Altar eine besondere Tiefe und symbolisiert die Verwurzelung der Kirche in der Geschichte der Region.

    Neben dem Altar wurde auch ein neues Sprachpult in die Kirche integriert. Der Aufsatz des Sprachpults besteht aus dem Holz eines Pflaumenbaums, einer Baumart, die einst in Weyer weit verbreitet war. Über Jahrhunderte hinweg waren die Pflaumenbäume ein wesentlicher Bestandteil des Lebens in Weyer und symbolisierten Fruchtbarkeit und Leben. Sie dienten nicht nur als Nahrungslieferant, sondern waren auch ein wichtiger Teil der Identität der Weyerer Bevölkerung.

    Durch die Verwendung von Materialien, die tief in der Geschichte und Kultur der Region verwurzelt sind, schafft der neue Altar eine einzigartige Verbindung zwischen dem Glauben und den Traditionen der Gemeinde. Er lädt die Besucher der Kirche dazu ein, über die Bedeutung von Herkunft und Heimat nachzudenken und die spirituelle Verbindung zu den historischen Wurzeln zu stärken.

    Ein besonders faszinierender Fund wurde bei Renovierungsarbeiten im Jahr 1991 gemacht. Im Hauptaltar entdeckte man einen Matronenstein aus dem 2. Jahrhundert. Dieser Stein, der den Vaccalinehischen Matronen gewidmet war, ist ein Zeugnis der vorchristlichen Religionsgeschichte der Region. Die Tatsache, dass dieser Stein in einem christlichen Altar verwendet wurde, zeigt die kulturelle Kontinuität und die Verschmelzung von heidnischen und christlichen Traditionen.


    Die Legenden und Mythen von St. Cyriakus

    Die Geschichte der Pfarrkirche St. Cyriakus ist nicht nur reich an historischen Fakten, sondern auch an Legenden und Mythen. Eine dieser Geschichten erzählt von einem wohlhabenden Bauern namens Hügel, der den Turm der Kirche nach einem verheerenden Blitzeinschlag im Jahr 1684 allein wieder aufgebaut haben soll. Obwohl diese Geschichte heute fast vergessen ist, spricht sie von der tiefen Verbindung der Menschen zu ihrer Kirche und der Bereitschaft, große Opfer zu bringen, um das Gotteshaus zu erhalten.

    Auch die Glocken der Kirche haben ihre eigene bewegte Geschichte. Die älteste Glocke, die Cyriakus-Glocke aus dem Jahr 1584, überstand mehrere Jahrhunderte und sogar die beiden Weltkriege. Sie trug eine Inschrift zu Ehren des Schutzpatrons und wurde nach dem Ersten Weltkrieg, trotz der drohenden Gefahr der Einschmelzung, wieder in den Kirchturm zurückgebracht. Die Geschichte dieser Glocken ist ein Symbol für den Glauben und den Zusammenhalt der Gemeinde, die auch in schwierigen Zeiten an ihren Traditionen festhielt.

    Der Ort der Kraft in der Kirche St. Cyriakus

    Eine Besonderheit der Pfarrkirche St. Cyriakus ist ihre Lage auf einem sogenannten „Ort der Kraft“. Diese Stellen, die von erheblich vom Durchschnitt abweichenden Energieverhältnissen geprägt sind, haben laut geobiologischer Forschung gravierende Auswirkungen auf die Lebewesen, die sich dort aufhalten. In der Kirche von Weyer wurden am Ort der Kraft außergewöhnlich hohe Energielevel von 21.000 Einheiten gemessen – ein Wert, der selbst die Strahlungsintensitäten berühmter Kirchen wie Santiago de Compostela oder Chartres übersteigt.

    Interessanterweise gibt es in der Kirche auch einen Punkt, an dem negative Energie gemessen wurde. Genau in der Mitte des Kultraums wurden minus 20.000 Einheiten gemessen, ein Wert, der bei sensiblen Personen das Gefühl auslöst, dass ihre Kräfte wie von einem Magneten nach unten aus dem Körper gezogen werden. Diese extremen Energieverhältnisse machen die Kirche zu einem faszinierenden Studienobjekt für Geobiologen und spirituell Interessierte.

    Fazit: Ein lebendiges Zeugnis der Geschichte und Spiritualität

    Die Pfarrkirche St. Cyriakus in Weyer ist weit mehr als ein architektonisches Denkmal. Sie ist ein Ort, an dem sich Geschichte, Kultur und Spiritualität auf einzigartige Weise verbinden. Die Kirche erzählt die Geschichte eines Ortes, der seit Jahrhunderten von Menschen als heiliger Boden angesehen wird. Sie ist ein lebendiges Symbol für die Kontinuität des Glaubens und die Verbundenheit der Menschen mit ihrer Geschichte. Gleichzeitig bleibt sie ein Mysterium, das Forscher und Gläubige gleichermaßen fasziniert und inspiriert.




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