Die Brandklassen sind in Europa nach DIN EN 2 normiert und helfen dabei, Brände anhand der brennenden Stoffe einzuordnen – und damit auch das richtige Löschmittel zu wählen. Hier eine verständliche Übersicht zu den Brandklassen A, B, C und D:
🔥 Brandklasse A – Feste Stoffe (meist organisch)
Beispiele: Holz, Papier, Stroh, Textilien, Kohle, viele Kunststoffe
Typisches Brandbild: Glutbildung, Flammen und Rauch
Löschmittel:
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Wasser (ideal, da es kühlt und die Glut löscht)
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Schaum
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Pulver (ABC-Pulver)
👉 Wichtig: Wasser ist hier sehr wirksam, da es den Brandherd abkühlt und die Glut erstickt.
🔥 Brandklasse B – Flüssigkeiten und flüssig werdende Stoffe
Beispiele: Benzin, Diesel, Alkohol, Öl, Lacke, Wachs, viele Kunststoffe beim Schmelzen
Typisches Brandbild: Flammen, keine Glutbildung
Löschmittel:
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Schaum (wirkt abdeckend und unterdrückt Dämpfe)
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Kohlendioxid (CO₂)
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ABC- oder BC-Pulver
❌ Kein Wasser! – vor allem bei Ölbränden (z. B. in der Küche) führt Wasser zu einer gefährlichen Fettexplosion!
🔥 Brandklasse C – Gase
Beispiele: Propan, Butan, Erdgas, Wasserstoff
Typisches Brandbild: Unsichtbare oder helle Flammen, große Hitze
Löschmittel:
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Pulver (BC- oder ABC-Pulver)
👉 Wichtig: Gashahn abdrehen, wenn möglich!
❌ Nicht mit Wasser oder Schaum löschen.
Bei Gasbränden ist es oft sicherer, das Gas kontrolliert abbrennen zu lassen, bis die Zufuhr gestoppt ist.
🔥 Brandklasse D – Metalle
Beispiele: Aluminium, Magnesium, Natrium, Kalium, Lithium
Typisches Brandbild: Sehr hohe Temperaturen, Funkenflug, helle Flammen
Löschmittel:
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Spezial-Metallbrandpulver (D-Pulver)
❌ Wasser und CO₂ sind gefährlich! – Sie reagieren mit den Metallen und können Explosionen oder giftige Gase verursachen.