#weyer_eifel
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    Gemütliche Ruheoasen in Weyer: Das Bankkonzept belebt den Ort.

    In und rund um Weyer, einem malerischen Flecken inmitten von Naturschönheiten, laden über 40 Orte mit über 55 Bänken zu einer wohlverdienten Pause ein. Ob für einen gemütlichen Plausch mit Nachbarn oder einfach nur, um die idyllische Aussicht zu genießen - diese Ruheoasen sind aus dem Leben des Ortes nicht mehr wegzudenken.

    Im Frühjahr 2024 wurde in Weyer ein innovatives Bankkonzept ins Leben gerufen, das nicht nur die Bedeutung dieser Sitzgelegenheiten hervorhebt, sondern auch die Gemeinschaft stärkt. Beim Bankpaten-Programm konnten sich engagierte Mitbürger freiwillig melden, um die Pflege einer Bank für das Allgemeinwohl zu übernehmen. Viele dieser Bankpaten sind bereits seit vielen Jahren, wenn nicht sogar Jahrzehnten, in ihrer verantwortungsvollen Rolle aktiv. Mit einigen neuen Bankpaten konnten wir dazu beitragen, einige der Plätze aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken. An dieser Stelle möchten wir allen unseren Bankpaten ein herzliches Dankeschön aussprechen.

    Die Bankpaten kümmern sich zwischen April und Oktober etwa 3-4 Mal im Jahr um die Grünpflege der Bänke oder kehren dort. Zusätzlich werden die Bänke regelmäßig demontiert und neu gestrichen, um sie vor den Launen der Witterung zu schützen. Das Bankpaten-Programm bietet eine Möglichkeit, sich mit überschaubarem Aufwand im Ort zu engagieren und diesen aktiv zu unterstützen. Wir sind unglaublich dankbar für die vielen fleißigen Hände, die dieses Projekt ermöglichen. Falls auch Sie Interesse daran haben, ein Bankpate zu werden und somit einen wertvollen Beitrag zur Lebensqualität in Weyer zu leisten, zögern Sie nicht, sich bei uns zu melden. Die Bänke, die noch keinen Paten haben, sind unter dem Bild als "Noch offen" gekennzeichnet.

    In Weyer sind die Bänke nicht nur Sitzgelegenheiten, sondern auch Symbole der Gemeinschaft, der Erinnerungen und des Zusammenhalts im Ort. Dank des Bankkonzepts und des Engagements der Bankpaten können Einheimische und Besucher gleichermaßen die Schönheit dieser Region in vollen Zügen genießen.

    Ehrenamtliches Engagement und Bürgerengagement beginnen oft im Kleinen. In Zeiten, in denen privates Engagement immer wichtiger wird, sehen sich viele Kommunen zunehmend herausgefordert, da ihnen oft die ManPower fehlt, um alle Aufgaben alleine zu bewältigen. Dieser Zustand wird sich in Zukunft eher noch verschärfen, daher wollen wir dieser Entwicklung zuvorkommen und selbst Lösungen finden, statt uns über Probleme zu beschweren. Unsere helfenden Hände und die Unterstützung der Stadt sind der Schlüssel zum Erfolg für die Zukunft. 

    Bevor wir uns entschieden haben, öffentliche Bänke abzubauen und zu erneuern, haben wir intensiv darüber nachgedacht, was wir erreichen wollen, warum dies wichtig ist und wie die Umsetzung erfolgen kann. Diese sorgfältige Vorbereitung hat uns geholfen, klare Ziele zu setzen und die notwendigen Schritte zu planen.

    An dieser Stelle möchten wir unsere Konzepte und Programme vorstellen, die darauf abzielen, das Engagement in unserem Ort zu fördern und zu stärken. Unser Ziel ist es, Menschen zu motivieren, sich aktiv einzubringen und gemeinsam an der Gestaltung unseres Lebensraums zu arbeiten. Durch die Bündelung unserer Kräfte können wir nicht nur praktische Lösungen für bestehende Probleme finden, sondern auch eine stärkere Gemeinschaft aufbauen.

    Ein Beispiel ist die Erneuerung von Sitzbänken in unserem Ort. Dieses Projekt begann mit der einfachen Idee, alte und beschädigte Bänke zu ersetzen, um die Aufenthaltsqualität zu verbessern. Doch schon bald wurde klar, dass dieses Projekt viel mehr bewirken kann: Es bringt Menschen zusammen, fördert den Austausch und stärkt das Gemeinschaftsgefühl.

    Unser Ansatz ist es, konkrete Maßnahmen zu planen und durchzuführen, die einen unmittelbaren Nutzen für die Gemeinschaft haben. Dabei legen wir großen Wert darauf, die Bevölkerung aktiv in die Entscheidungsprozesse einzubeziehen und ihre Ideen und Wünsche zu berücksichtigen. Hierzu wurden viele persönliche Gespräche geführt, aus welchem am Ende in ein Konzept geworden ist.

    Privates Engagement und ehrenamtliche Arbeit sind die Eckpfeiler einer lebendigen und funktionierenden Gesellschaft. Indem wir gemeinsam anpacken, können wir Herausforderungen meistern und unsere Lebensqualität nachhaltig verbessern. Lassen Sie uns gemeinsam die Zukunft gestalten – engagiert und mit einem klaren Plan!

    Unser Bankkonzept

    Unser Bankpaten Programm

    Unser Ablaufkonzept

    Sitzbänke haben in Weyer eine lange Tradition. Schon immer war es ein Anliegen der Ortsbevölkerung, Plätze zu schaffen, an denen man sich ausruhen, sich zu einem Plausch treffen oder einfach nur verweilen kann. Hier geben wir einen kurzen Überblick über die Geschichte unserer Bänke und die Menschen, die sich um deren Aufstellung und Pflege gekümmert haben.

    Sitzbänke als Symbol des Gemeinschaftssinns

    Die Bänke in Weyer sind Allgemeingut, sie werten den Ort auf und schaffen Treffpunkte. Daher liegt ihre Pflege in unser aller Interesse und Verantwortung. Das Engagement der Bürger hat diese Tradition über die Jahrzehnte hinweg getragen und gefördert.

    Die frühen Jahre: Engagement in den 1960ern

    Wer in den frühen 60er Jahren das Ortsbild von Weyer prägte, lässt sich heute nicht mehr genau nachvollziehen. Das Vereinskartell war noch nicht gegründet, doch schon damals gab es engagierte Einwohner, die sich für ein schöneres Weyer einsetzten. Aus dieser Zeit stammen die ersten Bänke, die noch heute weit verbreitet sind. Mit im Boden eingelassenen Füßen und einer L-förmigen Schiene, auf der die Holzsitzbalken befestigt werden, bieten sie seit über 60 Jahren eine Möglichkeit zur Pause. Gestiftet wurden diese Bänke vom LVR-Verband, und der Ort Weyer kümmerte sich um deren Aufbau und Pflege.

    Die 1970er Jahre: Gründung des Vereinskartells

    Nach der Gründung des Vereinskartells in den 70er Jahren übernahm dieses die Pflege der Bänke und Orte und schaffte neue Bänke an, um mehr Bürgertreffpunkte zu schaffen. Unterstützt wurde das Vereinskartell dabei von der Stadt Mechernich. Diese Bänke erkennt man noch heute an ihrer weißen PVC-Lattung und den hinten abgerundeten Beinen.

    Die 1990er Jahre: Der Männergesangsverein „Eiserne Lunge“

    In den 90er Jahren gründete sich der Männergesangsverein „Eiserne Lunge“, der gleich einen neuen Platz auf dem Katzenberg baute. Diese Männer kümmerten sich um die Bänke in Weyer und erweiterten die Sitzmöglichkeiten. Ein neues System, das bereits in der Gemeinde Nettersheim weit verbreitet war, zog in Weyer ein. Die Balken wurden direkt an den Beinen befestigt, und diese Bänke erkennt man heute an der Kreisform im Fußbereich.

    Die 2000er Jahre: Wandel und Herausforderungen

    In den folgenden Jahren kümmerten sich die „Eiserne Lunge“ und das Vereinskartell um die Bänke in Weyer. Der Standort „Op de Kier“ wurde um das wunderschöne Dorfwappen aufgewertet, das Franz-Peter Vossel über viele Jahre hinweg bepflanzte. Der Dorfplatz wurde als strahlender Dorfmittelpunkt direkt neben dem Gasthaus/Saal der Familie Reinartz/Hochgürtel fertiggestellt.

    Anfang der 2000er Jahre war die Pflege der Bänke noch in Ordnung. Engagierte Bürger, das Vereinskartell und die „Eiserne Lunge“ kümmerten sich um die Bänke im und um den Ort herum. Doch irgendwann riss dieser Faden. Der Männergesangsverein löste sich auf, und das Vereinskartell kämpfte mit der Schließung des Gasthauses und versuchte, am Bürgerhaus Fuß zu fassen, um eine Infrastruktur zu schaffen und die beliebten Weyerer Veranstaltungen am Laufen zu halten. Übrig blieben nur noch die engagierten Bürger. Während viele Orte und Bänke weiterhin liebevoll gepflegt und instand gehalten wurden, erging es einigen weniger gut; manche Orte fielen in einen Dornröschenschlaf. In diesen Jahren schaffte es Weyer jedoch, erst einen Schankraum und dann eine Bürgerhalle zu bauen, eine Leistung, die dem federführenden Vereinskartell sowie den einzelnen Vereinen alles abverlangte.

    Die 2020er Jahre: Erneuerung und gemeinschaftlicher Einsatz

    Bis Anfang der 2020er Jahre ging es so weiter, bis Ortsbürgermeister Björn Wassong an manchen Standorten mit Ersatz und Erweiterungen der Bankanlagen und des Ortsbildes begann. Dies waren auch die Jahre der COVID-19-Pandemie, und die Menschen zog es aufs Land, um zu wandern und spazieren zu gehen, oft die einzige Möglichkeit, ihre Freizeit zu gestalten.

    Der neue Banktyp besteht aus recyceltem PVC. Auch die Stadt Mechernich begann, dieses Material aufgrund seiner Langlebigkeit und Strapazierfähigkeit einzusetzen. So kamen die ersten Picknickbänke und Blumenbänke nach Weyer.

    Das Bankpaten-Programm: Eine Initiative für die Zukunft

    Im Jahr 2024 wurde das Thema Bänke und Ruheplätze in Weyer neu aufgegriffen. Unter Berücksichtigung des wachsenden Tourismus in der Region, dem Neubau der Hauptstraße durch den Ort und dem allgemeinen Pflegezustand der Ruheorte wurde ein Bankkonzept erstellt. Hierbei ging es nicht nur um den Zustand der Bänke, sondern auch um den sinnvollen Einsatz der verschiedenen Sitzmöbel und der unterschiedlichen in den Jahren angesammelten Systeme.

    Im Anschluss daran wurde ein Bankpaten-Programm gegründet, in dem alle Bänke erfasst und überprüft wurden. Die engagierten Bürger, die ihre Bänke schon all die Jahre gepflegt hatten, wurden registriert, und für die anderen Flächen wurden neue Bankpaten gefunden. Diese Mitbürger verpflichteten sich, die Orte und Bänke zu pflegen und einem festgelegten Pflegemaß zu widmen. Ein Viertel der alten Bänke im Ort wurde abgebaut, um sie zu ersetzen oder zu restaurieren. Ziel war es, jedem Standort eine schöne und frische Bank zur Verfügung zu stellen, damit die Bankpaten mit Spaß an die Arbeit gehen konnten. Von der Stadt Mechernich erhielten wir mit Material eine große Unterstützung. Mit Hilfe von vielen Freiwilligen, Bankpaten und dem Vereinskartell konnten diese Bänke alle neu aufgebaut werden.

    Ein Blick in die Zukunft

    In Weyer hoffen wir, dass in Zukunft kein Ort und keine Bank mehr in einen Dornröschenschlaf verfallen muss. Viel Ehrenamt und Engagement sind nötig, doch gemeinsam schaffen wir es, unser Veedel, unsere Nachbarschaft, unseren Ort schön zu halten. Gemeinsam, Hand in Hand.

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