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    Von der Kakushöhle bei Eiserfey
    Da geht so seltsame Mär:
    Die Ur-Ur-Eifler hausten dort -
    Es ist schon lange her.

    Das war, als noch das Mammuttier
    Im wilden Wald gedieh,
    Als Ur und Bär drin strolchten noch
    Und ander liebes Vieh.

    Das war - ja, wer wohl weiß das genau,
    Da sind wir alle dumm -
    Das war - als noch die Zeit war grau,
    das war - im Diluvium.

    Die Höhle barg so wohlig warm
    Die Eifler groß und klein,
    Auf Bärenhäuten schliefen sie
    Tief in den Tag hinein.

    Das Haar hing lang, der Bart wuchs wirr,
    Zur Erde er sich zog
    Die Schädel waren hart und dick,
    Das ist so heute noch.

    Gehüllt in Felle man ging einher,
    Schon machten Moden sich breit,
    Der Männer Haupt ziert' Geweih und Gehörn,
    Dies weckte der Damen Neid.

    Die Männer zogen zur Jagd hinaus,
    Das war ihr Zeitvertreib,
    Im Wald sie schlugen das wilde Getier,
    Nachher das Eheweib.

    Am Spieße brieten das leckere Fleisch
    Die wüsten, wilden Gesell'n,
    Die Knochen später holte ab
    Herr Rademacher aus Köln.

    Das Leben sonst war rau und schwer,
    Man kannt' nicht Bier noch Wein,
    Kein Wirtshaus in der Nähe war
    Und auch kein Eifelverein.

    Zumal im Winter bei hohem Schnee
    Man Langeweile hatt',
    Gefangen saß in der Höhle man
    Und ohne Männerskat.

    Und wer dies neue Lied erdacht,
    Er ist vom Eifelverein,
    Des Liedes Bild er schaute einst
    An der Höhle beim Glase Wein.

    Quelle: Ortsgruppe Euskirchen, Fünfter Heimat-Abend am 26. Januar 1929

    von Peter Schiffer, 1904

    Bergen, Felsen, Waldesnacht,
    Saatengrün der Ferne!
    Mild herab der Himmel lacht,
    ruhen magst du gerne.

    Lagerst Dich am Felsenhang,
    schaust vergnügt ins Weite
    und vergisst den düster'n Gang
    durch Gestrüpp und Heide.

    Ostern! Die Lerchen begrüßen den lachenden Tag,
    Sonne und Jauchzen in Feldern und Hag.
    Rufender Glocken gebietender Ton
    Löste die Menschheit aus ewiger Not.

    Ostern! Und still zu dem Kirchlein hin
    Eilt die Gemeinde mit gläubigem Sinn,
    Dank in den Herzen und Flehen um Gnade,
    Gott möge helfen auf steinigem Pfade.
    Über das Tal und hinauf zu dem Wald
    "Christus erstand! Alleluja!" erschallt.

    Oben am Steine im blühenden Kraut
    Klingt durch die Stille ein anderer Laut:
    Knöcherne Würfel in ledernem Becher,
    Wildes Gefluche frühtrunkner Zecher,
    Freches Gesinge und Lästern und Spott
    Höhnen der Glocken. Rufen zu Gott.

    "Hol dich der Teufel, du Pfaffe im Tal -
    Plärr vor Weibern vom Kreuztod und Qual,
    Denn der da heut aus dem Grabe erstand,
    Hat uns zur Freude das Leben gewandt;
    Und zur Befreiung vom Leben, dem harten,
    Lässt er uns feiern mit Würfeln und Karten."

    Schamlos' Gelächter die Stirne erhebt -
    Unten zur Wandlung die Glocke erbebt,
    Klagend und mahnend zu Einkehr und Buße -
    Antwort von oben mit gellendem Gruße:
    "Hole der Teufel das blöde Gebimmel,
    Hier ist der Herrgott und hier ist der Himmel."

    "Kreuz ist Atout und der Einsatz die Seele."
    Frevelnd entfährt es der trunkenen Kehle.
    "Partner im Spiele sei einer für drei,
    Ruft ihn! Es sei noch der Teufel dabei! -
    Einsatz drei Seelen, die drei insgesamt,
    Wenn wir verlieren, so sind wir verdammt."

    Lauschen die Bäume? Verhält da der Wind? -
    Lähmende Stille! Es betet ein Kind
    Unten im Tale mit zitternder Stimme:
    "Schütz uns Herr vor dem rächenden Grimme!" -
    Und aus dem Wald mit hinkendem Schritt
    Grinsend ein Mann zu den Spielern tritt.

    Lustig Gesellen! Das heiß ich ein Fest.
    Das man am Morgen beginnen schon lässt;
    Kühne Gesellen, das nenne ich frei,
    Ostern zu trotzen der Schandklerisei.
    Ich bin dabei, bin von eurem Schlag,
    Auf denn zum Spiele, es passt zu dem Tag."

    "Kreuz ist Atout und der Einsatz die Seele!

    Her mit den Karten. Ein Schluck durch die Kehle!
    Herrlicher Spaß ist's., Ihr viel lieben Herr'n
    Sah es mein Lebtag doch immer schon gern, -
    Wenn um die Seelen die Karten sich schlagen
    Wär ich der Teufel, ich hätt Euch' beim Kragen."

    "Hier fällt der Bub, und der Stich, der ist mein,
    Werft ihr die Sieben, so liegt hier die Neun. -
    Holla, Ihr Burschen, nun hebet das Glas,
    Mein ist das Spiel, hier liegt Trumpfass! -
    Mein sind die Seelen, nun folgt auf der Stelle:
    Ich bin der Satan und Euer die Hölle!"

    Wild nur ein Schrei und ein schütternder Schlag
    Hallt überm Kartstein am sonnigen Tag -
    Rufender Glocken gebietender Ton
    Mahnet zu danken dem göttlichen Sohn
    Und zu erflehen die göttliche Gnade:
    Herr, schirme du uns auf steinigem Pfade!
    Wild nur ein Schrei und ein schütternder Schlag
    Hallt überm Kartstein am sonnigen Tag -
    Rufender Glocken gebietender Ton
    Mahnet zu danken dem göttlichen Sohn
    Und zu erflehen die göttliche Gnade:
    Herr, schirme du uns auf steinigem Pfade!

    Von Dr. Nahl in Mechernich. In: Eifelvereinsblatt 8/9 1925

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